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Elektromobilität bedeutet den Betrieb eines Fahrzeugs mit elektrischer Energie, die in einer Batterie mitgeführt wird. Neu ist die Idee nicht, denn bereits vor 100 Jahren gab es elektrisch betriebene Fahrzeuge. Allerdings waren die Batterien schwer und die Reichweite gering, wenngleich viele Fahrzeuge eben nicht für große Reichweiten gekauft wurden, sondern für kurze regionale Wege.
Mit der Möglichkeit des neuen Individualverkehrs stieg die Nutzung und mit ihr stiegen die Ansprüche. Gerade für größere Entfernungen war der Verbrennungsmotor im Vorteil und setzte sich schließlich gegen den Batteriebetrieb durch. Mit effektiven Motoren, der Nutzungsmöglichkeit regenerativer Energien zur Stromerzeugung und mit dem wachsenden Bewusstsein, dass Abgase gesundheitsschädlich sind und Verbrennungsmotoren recht laut sein können, erlebte die Elektromobilität eine Renaissance, wenngleich sie sich in Europa, der Wiege des Verbrennungsmotors schwer tat und tut.
Da Elektromobilität richtig große Vorteile im Individual-Nahverkehr hat und das Fahrzeug selbst idealerweise leicht sein sollte, bieten sich Elektrofahrräder und Elektroroller einfach schon deswegen an, weil das Verhältnis des Fahrzeuggewichts zur Nutzlast hier weitaus günstiger ist, als bei einem schweren SUVs, der eigentlich dafür gedacht ist, fünf Personen mit Gepäck zu transportieren.
Wenn da nur eine zierliche Person drin sitzt, ist die Nutzlast klein und das Fahrzeuggewicht groß. Da beim Fahrrad oder beim Roller der Akku einfach aufgrund des Energiebedarfs gering ist, bietet sich hier auch der Einsatz von handlichen Wechsel-Akkus an, die parallel aufgeladen sofort nutzbare Energie auf Vorrat bereitstellen können ohne Verzögerungen durch Ladezeiten zu verursachen. Beim Elektrofahrrad kommt hinzu, dass der Elektromotor als Ergänzung der menschlichen Kraft nur einen Teil der benötigten Energie zur Fahrt beitragen muss und die Reichweite aufgrund des normalen Kurzstreckeneinsatzes eines Fahrrads nicht so hoch sein muss, um attraktiv zu sein.
Elektroroller haben sich vor allem in China durchgesetzt. Hier werden die Roller oft auch für den Weg zur Arbeit eingesetzt - weil viele Menschen sich kein Auto leisten können und in den Ballungszentren Parkmöglichkeiten knapp sind. Hier haben wartungsarme Elektroantriebe und zu Hause aufladbare Batterien Vorteile. Elektro-Autos verursachen keine Abgase und sind deshalb vor allem in Städten eine gute Wahl. Da sie einen Stromspeicher (anstatt einem Treibstofftank) haben, können Sie ideal in Verbindung mit regenerativen Energien eingesetzt werden.
Im Gegensatz zum Tanken von Benzin oder Diesel, das sehr schnell geht, benötigen Batterien Zeit, um aufgeladen zu werden. Je nach verfügbarer Ladeleistung 2,5 KW an einer Haushaltssteckdose bis 60 KW und mehr an einer Gleichstrom-Schnellladstation kann der Ladevorgang für 100 km 5 Stunden oder nur 12 Minuten benötigen. Solange noch wenige Fahrzeuge unterwegs sind, wird das Tanken an Ladestationen bei Einkaufszentren spendiert - auch, weil die Abrechnung aufwändig ist und noch nicht wirtschaftlich ist.
Auch der Elektromobilitäts-Pionier Tesla hat als Maßnahme zur Akzeptanzerhöhung seiner Elektrofahrzeuge ein Netz von leistungsfähigen Ladestationen vor allem an Autobahnraststätten installiert, wo das Tanken für die ersten Tesla-Kunden erst einmal auf Dauer kostenlos war. Inzwischen ist diese kostenlose Lademöglichkeit bei neuen Tesla-Modellen weggefallen.
Geht man davon aus, dass ein Einfamilienhaus pro Monat ca. 240 KWh an elektrischer Energie benötigt, könnte man mit dem monatlichen Energieverbrauch eines Einfamilienhauses ein Elektrofahrzeug pro Monat 2000 km weit fahren. Das würde bedeuten, dass man mindestens doppelt so viel elektrische Energie benötigen würde, wenn jeder ein Elektrofahrzeug fährt. Dafür sind aktuell weder die Kraftwerkskapazitäten noch die Stromnetze ausgelegt.
Eine Lösungsmöglichkeit wären kleine Photovoltaikanlagen. Eine gut nach der Sonne, also nach Süden ausgerichtete PV-Anlage mit 10 KWp Leistung könnte in den Wintermonaten die elektrische Energie für ein Elektrofahrzeug (ca. 240 KWh pro Monat) liefern. In den Sommermonaten mit 1.200 KWh pro Monat sogar die Energie für fünf Elektrofahrzeuge. Ergänzt mit einer Kleinwindanlage und einem Blockheizkraftwerk, die vor allem auch im Winter sinnvoll eingesetzt werden können, könnte man mit einer guten Steuerung für die Energiespeicherung sich selbst mit der Energie für ein Elektrofahrzeug versorgen. Dabei wäre im Sommer ein Energieüberschuss verfügbar, den man z.B. zur Klimatisierung der Räume nutzen könnte.